Der Grundstein unseres heutigen Schwarzwaldvereins wurde unter anderem durch den Ausbau unterschiedlicher Eisenbahnstrecken (1845 Rheintalbahn, ca. 1868 Schwarzwaldbahn, 1887 Höllentalbahn) und dem damit verbundenen touristischen Zugang gelegt.
Durch diesen Fortschritt entstanden schließlich Mitte des 19. Jahrhunderts unterschiedlichste Interessengruppen mit dem Ziel, auf schöne und bisher weniger bekannte Bereiche innerhalb des Bundesgebiets aufmerksam zu machen.
So wurde am 08.06.1864 auf die Initiative der Freiburger Wirte-Innung hin die Organisation „Badischer Verein“ gegründet, die es sich zum Ziel machte, den Schwarzwald und die daran angrenzenden Gebiete bekannter und den Gästen zugänglicher zu machen.
Am 21.11. 1867 wurde innerhalb einer Generalversammlung beschlossen, den „Badischen Verein“ in „Schwarzwaldverein“ umzubenennen.
Während zunächst lediglich ein Hauptverband in Freiburg existierte, bei dem jedoch auch die beiden Hochschwarzwälder Gastwirte Anton Ellensohn (Klostergasthof St.Blasien) und Otto Ganter (Hotel Sternen Schluchsee) vertreten waren, wurden später weitere Untergruppen des Schwarzwaldvereins gegründet.
So entstand am 04.01.1885 die Sektion St.Blasien, wozu auch das Gebiet rund um den Schluchsee gehörte und in dessen Beirat der damalige Hotelier des Gasthauses Sternen in Schluchsee, August Hilss, saß.
Unabhängig dieser Geschichte wurde im Jahr 1867 in Schluchsee der sogenannte „Verschönerungs-Verein gegründet. Dieser Verein wurde 1881, wiederrum auf Betreiben des Gastwirtes Ganter, in „Verschönerungs- und Schwarzwaldverein“ umbenannt und war später ebenfalls Teil der Sektion St.Blasien.
Ab 1893 wurde dieser Verein als mehr oder weniger selbstständige Gruppe der Sektion St.Blasien betrachtet, was auch aus einem alten Kassenbuch über die damaligen Mitgliedsbeiträge hervorgeht. Um 1900 lag der Mitgliedsjahresbeitrag des Vereins übrigens bei 5 Mark.
Die vorrangige Aufgabe des Vereins bestand darin, Wanderwege anzulegen, so beispielsweise 1893 vom Feldberggipfel zum Feldsee oder 1895 vom Schluchsee zum Bildstein.
Im Jahr 1898 wurde schließlich beschlossen, dass die „stetig wachsende Erschließung unserer Heimat, um Mitlieder in der Ebene zu stets regem Besuch unserer unvergleichlichen Waldwege einladen zu können“ als Ziel des Vereins gelten solle.
Im Laufe der Jahre wurden dann viele weitere Wanderwege angelegt, Aussichtspunkte geschaffen und Ruhemöglichkeiten gestellt.
Und heute, 125 Jahre danach?
Es gibt uns immer noch und wir versuchen das Erbe unsere Vorgänger zu pflegen und wo möglich sinnvoll zu ergänzen. Wir führen Wanderungen mit unseren Gästen und auch Einheimischen durch um ihnen unvergessliche Stunden in der einzigartigen Kulturlandschaft Schwarzwald zu ermöglichen. Ebenso versuchen wir unseren Nachkommen den Umgang mit Natur und Umwelt zu lehren.
Wir führen Naturschutzstreifen um unseren wundervollen See durch und erklären den Naherholungssuchenden wenn nötig den Umgang mit dem Seeufer, Lagerfeuer oder Plastikmüll. Denn auch die Gäste des nächsten Wochenendes wollen einen sauberen Seeuferbereich vorfinden.
Damit sich auch alle Naturfreunde, egal ob zu Fuß, mit oder ohne Stöcke, mit dem Fahrrad oder Mountainbike, ohne Ortskenntnisse und Wanderführer rund um den See bewegen können, markieren wir Wege und überprüfen die angebrachten Schilder ständig. Auch das Restaurieren und Erhalten von Kleindenkmälern sehen wir als unsere Pflicht an, um so deren Geschichte zu erhalten und an nachfolgende Generationen weiterzugeben.
Wir pflegen aktiv Brauchtum indem wir in unserer mit Stolz getragenen Hochschwarzwälder Tracht überlieferte Tänze vorführen und dabei den Faktor Geselligkeit nicht zu kurz kommen lassen.
All das können wir nur mit vielen treuen, ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern schaffen. Hoffentlich auch noch weitere 125 Jahre!